Die Schlesier, insbesondere die Oberschlesier, sind ein gottesf�rchtiges V�lkchen. Nicht von ungef�hr
wird Oberschlesien als "Land unterm Kreuz" bezeichnet. Sie und ihre Nachkommen sind nachweislich in mancher deutscher katholischen
Gemeinde das "Salz in der Suppe", und sie sind langj�hrige Abonnenten der jeweiligen Kirchenbl�tter. Ein Blick in die
Kirchenpresse Deutschlands zeigt die "Neue Bildpost" und ihr im Hammer Verlag angeschlossenen Bl�tter sind r�hmliche Ausnahme,
dass dies jedoch kaum Niederschlag findet. Prim�r was die sakralen K�nstler anbelangt. Die werden heute �fters mehr in Polen, ergo in der
alten Heimat, voran den Kirchenpublikationen weitaus mehr beachtet.
Hier ein eklatantes Negativbeispiel: In K�ln feierte unl�ngst der Oberschlesier Mgr. Reinbold Jendryssek
sein diamantenes Organistenjubil�um. Der Tr�ger des Bundesverdienstkreuzes, Ex-Musikschuldirektor in Polen, war 25 Jahre lang Chorleiter
des
dortigen Oberschlesierchores und ist vielf�ltiger Sozialbetreuer im Dienste der Kirche. In der
"Kirchenzeitung f�r das Erzbistum K�ln" fand sich dar�ber keine m�de Zeile, w�hrend kleinere Ereignisse meterlang abgefeiert
wurden. Als der bescheidene Mann dagegen revoltierte und beim Chefredakteur darauf hinweisen wollte, hatte dieser urspr�nglich erst 2003 f�r
ihr Zeit (sic).
Ganz abgesehen davon, da� der Artikelautor auch seine Erfahrung als mehrmals dekorierter K�nstler, der
zudem noch wegen seines Glaubens verfolgt wurde, sei hinzugef�gt, da� die K�lner Linkspresse die Meriten des Musikers entsprechend breit
und geb�hrend w�rdigte...
Gerechtigkeitshalber sei erg�nzt, da� die polnische Kirchenpresse dieses Ereignis w�rdigte, leider aber
ebenso nicht die Zeitschrift "Schlesien in Kirche und Welt" (M�nster). Bei der Lekt�re dieser Publikation, die die katholischen
Schlesier in Deutschland anspricht, hat man eher den Eindruck, da� es sich fast um ein Geistliches-Herren-Blatt handelt. Indessen
gibt es ja auch das gl�ubige Fu�volk, nebst einzigen K�nstlern, die Erfolge auch auf dem Gebiet des Sakralen zu verzeichnen haben und
ebenso kaum ber�cksichtigt werden.
Joachim Georg G�rlich
(Der Autor ist Vorsitzender des WESTDEUTSCHEN AUTORENVERBANDES, dem auch mehrere Schlesier angeh�ren. Das
Thema wurde dort in letzter Zeit oft diskutiert)